Architekten des Bauhauses und der Moderne

Le Corbusier, Mies van der Rohe, Walter Gropius, Max Bill, Adolf Schneck –  Baden-Württemberg ist Schauplatz für das Wirken und die Werke vieler Pioniere der Moderne und Zentrum des Neuen Bauens.

Im Folgenden porträtieren wir eine Auswahl bedeutender Architekten, die ihre Spuren in Baden-Württemberg hinterlassen haben: Von Adolf Schneck – dem Architekten unseres Tagungszentrums „Haus auf der Alb" in Bad Urach – bis hin zu Walter Gropius.

 

Adolf Schneck (1873–1971)

Einem größeren Kreis ist Adolf Gustav Schneck durch seine Beteiligung an der Stuttgarter Weissenhofsiedlung (1927) bekannt geworden.1929 erhielt er den Zuschlag für den Bau des Uracher Kaufmannserholungsheimes, dem heutigen „Haus auf der Alb". Vorher war Schneck vor allem als Möbelgestalter tätig. Deshalb übernahm er auch „in liebevollster und künstlerisch vollendeter Weise“ die Innenausstattung des Hauses.

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Erich Mendelsohn (1887–1953)

Als Schlüsselfigur der modernen Architektur war Erich Mendelsohn sowohl im Bereich des Stahlbetonbaus visionär als auch als Vertreter des „organischen Bauens“. der US-amerikanische Architekt Frank Lloyd Wright, den Mendelsohn 1924 besuchte, beschrieb seine Architektur als „originell, kraftvoll und zukunftsweisend“. Mendelsohn realisierte die legendären Kaufhäuser der Gebrüder Salman und Simon Schocken, so auch das Kaufhaus Schocken in Stuttgart, welches 1960 leider dem Abriss zum Opfer fiel. In mehreren Ländern und auf drei Kontinenten hat Mendelsohn seine architektonischen Spuren hinterlassen.

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Ernst Otto Osswald (1880–1960)

Mit dem Tagblattturm in Stuttgart realisierte Ernst Otto Osswald sein revolutionärstes Bauwerk. Als erstes Stahlbetonhochhaus Deutschlands und erstes Sichtbetonhochhaus der Welt wurde es zu einem Wahrzeichen der württembergischen Landeshauptstadt. Neben diesem Symbol des „Neuen Bauens“ baute der Architekt ebenso Mietshäuser im Stuttgarter Westen sowie Stadtvillen im „International Style“.

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Hans Scharoun (1893–1972)

Der Name des Architekten Hans Scharoun ist eng verbunden mit dem Begriff der „organischen Baukunst“. Als Baumeister der Stuttgarter Weissenhofsiedlung gehörte er zur Generation des „Neuen Bauens“.  Er gestaltete allerdings nicht nach streng geometrischen Formen und blieb unbeeindruckt von funktionalen Konstruktionsweisen. Elemente der Schiffs- und Hafenarchitektur seiner norddeutschen Heimat finden sich in zahlreichen Bauten. Zu seinen prägnantesten Werken gehören die Berliner Philharmonie und die Staatsbibliothek am Potsdamer Platz. Auch im Stuttgart der Nachkriegszeit finden sich einige seiner Bauten, so  etwa die Wohnhausgruppe „Romeo und Julia“ in Zuffenhausen.

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Hannes Meyer (1889–1954)

Hannes Meyer war ein Schweizer Architekt von internationalem Rang, der vor allem durch seine Tätigkeit als Direktor des Dessauer Bauhauses bekannt wurde. Er betonte die soziale und kollektive Aufgabe der Architektur und Stadtplanung bei Anwendung wissenschaftlicher Methoden. Er trat insbesondere mit Gebäuden des sozialen und gewerkschaftlichen Wohnungsbaus hervor. Gemeinsam mit dem Architekten Hans Wittwer (1894–1952) erbaute er die Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes in Bernau bei Berlin.

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Hermann Reinhard Alker (1885–1967)

Der Karlsruher Architekt Hermann Reinhard Alker ist vor allem im Kontext einer regionalen Baugeschichte von Bedeutung. Als freischaffender Architekt stand er nach dem Ersten Weltkrieg zwischen traditionalistischen Tendenzen und der Suche nach neuen Ausdrucksformen. Durch Entwürfe wie den Wohnblock in der Karlsruher Ebertstraße sowie den Tribünenbau des Hochschulstadions, ist Alker heute vor allem als Vertreter einer neusachlichen Architektur im Südwesten bekannt. Auch wirkte er als Hochschullehrer der Architekturabteilung der Technischen Hochschule Karlsruhe.

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Le Corbusier (1887–1965)

Der Schweizer Le Corbusier war einer der einflussreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts, dessen neue Ideen aber auch Kontroversen auslösten. Seine „Betongebäude“ begründeten den Architekturstil des Brutalismus. Seit 2016 gehören 17 seiner Bauten in sieben verschiedenen Ländern zum UNESCO-Welterbe, unter anderem auch seine 1927 in der Stuttgarter Weissenhofsiedlung errichteten Häuser.

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Ludwig Mies van der Rohe (1886–1969)

Der in Aachen geborene deutsch-amerikanische Architekt Ludwig Mies van der Rohe gilt als einer der bedeutendsten Architekten der Moderne. Seine Baukunst galt dem Ausdruck konstruktiver Logik und räumlicher Freiheit in klassischer Form. Beim Bau der Stuttgarter Weissenhofsiedlung (1927) hatte er die künstlerische Oberleitung übernommen.

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Martin Elsaesser (1884–1957)

Als Architekt und Hochschullehrer wirkte Martin Elsaesser in Frankfurt am Main, Stuttgart, Köln und München. Als Stadtbaudirektor war er maßgeblich an den Bauten des Neuen Frankfurt beteiligt. Die Frankfurter Großmarkthalle, deren Torso heute in den Neubau der Europäischen Zentralbank integriert ist, zählt zu seinen Hauptwerken. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts machte er sich bereits als Erneuerer des protestantischen Kirchenbaus in Süddeutschland verdient. Zahlreiche Entwürfe von Schulen, Kirchen und weiteren öffentlichen Gebäuden stammen von ihm.

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Paul Bonatz (1877–1956)

Der im Elsaß geborene Architekt Paul Bonatz gehört mit dem Stuttgarter Hauptbahnhof und weiteren Bauten, die das Stadtbild der Landeshauptstadt bis heute prägen, zu den bedeutenden Architekten der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts. Als Gestalter von Ingenieursbauten, Brücken und Staustufen hat er sich einen Namen gemacht. Er gehört mit zu den Hauptvertretern der Stuttgarter Schule.

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Richard Döcker (1894–1968)

Der in Weilheim an der Teck geborene Architekt Richard Döcker gehörte zu einer kleinen Gruppe württembergischer Architekten, die in den 1920er-Jahren die Entwicklung des „Neuen Bauens“ voranbrachten. Döcker war neben Ernst Otto Oßwald und Martin Elsaesser Vertreter der traditionellen „Stuttgarter Schule“ um Paul Bonatz und Paul Schmitthenner. Döcker war technischer Bauleiter der Stuttgarter Weissenhofsiedlung (1927) und wurde als Befürworter des Zeilenbaus auch zur Teilnahme an der von Walter Gropius realisierten Karlsruher Dammerstocksiedlung aufgefordert. Neben Adolf Gustav Schneck hatte auch Richard Döcker am Architektenwettbewerb für das Uracher Kaufmannserholungsheim teilgenommen, erhielt dafür aber nur eine Auszeichnung und nicht den Auftrag für die Realisierung.

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Walter Gropius (1883–1969)

Der in Berlin geborene deutsch-amerikanische Architekt Walter Gropius gilt als Gründer des Bauhauses. Neben Ludwig Mies van der Rohe, Le Corbusier und Frank Lloyd Wright gilt der international agierende Architekt als Mitbegründer der „Modernen Architektur“. Gropius war an der Stuttgarter Weissenhofsiedlung (1927) beteiligt, aber die Dammerstocksiedlung (1929) in Karlsruhe war sein Hauptwerk im Bereich der Siedlungsplanung.

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