Möbelausstellung im „Haus auf der Alb“

Für sein architektonisches Hauptwerk, das „Haus auf der Alb“ in Bad Urach, war Adolf Schneck nicht nur als Architekt federführend, sondern er entwarf zugleich auch die Innenausstattung für die Gästezimmer.

Seine Stuhlmodelle wurden auch für die Ausstattung der Gemeinschaftsräume verwendet. Die Möbelentwürfe seines Uracher Projekts ähneln jenen der Musterhäuser für die zwei Jahre zuvor entstandene Weißenhofsiedlung in Stuttgart. Auch finden sich im „Haus auf der Alb“ Kommoden, wie sie der Möbelgestalter in seinem eigenen Wohnhaus in der Friedrich-Ebert-Straße 114 in Stuttgart besaß.

In einem Gästezimmer im „Haus auf der Alb“ sind wenige Originalmöbel ausgestellt, die in den Anfangsjahren des Kaufmannserholungsheimes dort vorzufinden waren. Durch die wechselvolle Geschichte des Hauses sind jedoch im Lauf der Jahrzehnte viele der Originalmöbel verschwunden, die in historischen Fotographien noch festgehalten sind.

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Schnecks charakteristische Stühle

Zu den Exponaten zählen ein „original Tübinger Stuhl“, Rohrgeflechtstühle, die für Schneck charakteristischen „gesteckten Stühle“ mit senkrechten Streben in der Rückenlehne sowie zwei Modelle, die der Möbelgestalter für die Berliner Firma Gebr. Thonet entwarf.

Hierzu zählt etwa der „gebogene Stuhl“, der im Speisesaal eingesetzt wurde. In den Gemeinschaftsräumen und im Foyer fanden die raumgreifenden Stühle mit Rohrgeflecht in Sitzfläche und Rückenlehne Verwendung.

 

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Schneck-Möbel im "Haus auf der Alb"

Auch wenn Adolf Schneck die neue, reduzierte und sachlich-geometrische Formensprache in Architektur und Möbelgestaltung aufgriff, so finden sich in seinen Möbelmodellen zugleich auch fließend geschwungene Linien.

Noch letzte Impulse des Jugendstils aufgreifend, werden vereinfachte Wellenformen und Bögen mit funktional-konstruktiver Ästhetik verbunden. Auch hierbei zeigt sich Schneck als moderater Erneuerer mit dem vom Handwerk ausgehenden Anspruch, technisch perfekte Massenware in formal und das Material betreffend hoher Qualität zu fertigen.

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Autorin: Jutta Fischer, Metzingen / Aufbereitung für das Netz: Internetredaktion der LpB (Stand: Juli 2019)

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