Persönlichkeiten von Hanne Landgraf bis Mathilde Planck

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Hanne Landgraf (1914–2005)

Soziales Engagement, Zivilcourage sowie der politische und konkrete Einsatz für benachteiligte Menschen zeichneten die Karlsruher Sozialdemokratin Hanne Landgraf aus. Von 1966 bis 1976 war sie Abgeordnete im Landtag von Baden-Württemberg, davon vier Jahre als einzige weibliche Mandatsträgerin.

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Jella Lepman (1891–1970)

Jella Lepman war Schriftstellerin und Journalistin – und sie war überzeugt von der friedensstiftenden Kraft von Büchern. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte die jüdische Stuttgarterin aus dem Londoner Exil nach Deutschland zurück, in das sie „die nie zu begreifende Katastrophe“ des Nationalsozialismus vertrieben hatte. Für sie musste Friedensarbeit und Demokratiebildung bei Kindern und Jugendlichen beginnen – und dafür sah sie Bücher als die richtige Brücke an. Voller Leidenschaft startete sie ihre Bücherinitiative, um nach der NS-Zeit den geistigen Hunger von Kindern und Jugendlichen zu stillen. 1949 gründete sie die Internationale Jugendbibliothek in München, bis heute die weltweit bedeutendste Bibliothek ihrer Art.

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Paul Levi (1883–1930)

Als Paul Levi nach seinem Tod am 9. Februar 1930 mit einer Gedenkminute im Reichstag gewürdigt wurde, verließen sowohl die Abgeordneten der KPD als auch die der NSDAP den Saal. Den Letzteren war er als Radikalsozialist und scharfer Kritiker des Militarismus verhasst. Die Ersteren hatten ihn wegen seiner scharfen Kritik am republikfeindlichen Kurs der KPD aus ihrer Partei ausgeschlossen. Paul Levi war den Sozialdemokraten zu weit links und den Kommunisten zu weit rechts. Sein Einsatz für die Weimarer Republik entsprang nicht der Überzeugung vom parlamentarischen System, wohl aber dem Glauben an eine persönliche demokratische Pflichterfüllung im Sinne der „tiefe[n] Überzeugung, dass jeder an seinem Orte für das Wohl des Ganzen zu arbeiten habe“.

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Gertrud Luckner (1900–1995)

Als Christin, Pazifistin und Anwältin der Völkerverständigung erkannte Gertrud Luckner früh die Menschenverachtung des NS-Regimes. Während des „Dritten Reiches“ unterstützte sie jüdische Verfolgte, rettete dank internationaler Kontakte viele Menschenleben und unterstützte ungezählte Deportierte. Nur knapp überlebte sie die Haft im Konzentrations-lager Ravensbrück und engagierte sich nach 1945 im christlich-jüdischen Dialog.

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Reinhold Maier (1889–1971)

Als Vorkämpfer des vereinigten Südweststaates und erster Ministerpräsident Baden-Württembergs zählt Reinhold Maier zu den wichtigsten Landespolitikern der Nachkriegszeit in Südwestdeutschland. In der Tradition der badischen und württembergischen Demokraten von 1848/49 sah Reinhold Maier seinen Einsatz für das neue Bindestrichland immer auch vor dem höheren Ziel der Überwindung regionaler Einzelinteressen und der Wiederherstellung eines föderalen vereinigten Deutschlands.

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Ludwig Marum (1882–1934)

Als Rechtsanwalt, Parlamentarier, Repräsentant der badischen Arbeiterbewegung und entschiedener Gegner des NS-Regimes zählt Ludwig Marum zu den markantesten Figuren der südwestdeutschen Demokratiegeschichte. Wegen seiner klaren öffentlichen Stellungnahme gegen die Nationalsozialisten zog er den Hass der neuen Machthaber auf sich. Als einer der ersten Regimegegner in Baden wurde Ludwig Marum am 10. März 1933 im Konzentrationslager Kislau inhaftiert und dort rund ein Jahr später ermordet.

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Gebhard Müller (1900–1990)

Als Staatspräsident von Württemberg-Hohenzollern und Ministerpräsident von Baden-Württemberg leistete Gebhard Müller einen maßgeblichen Beitrag zur Gründung und Entwicklung Baden-Württembergs. Als langjähriger Präsident des Bundesverfassungsgerichts nahm er wegweisenden Einfluss auf die konkrete Auslegung des Grundgesetzes. Als überzeugter Katholik engagierte er sich bereits in der Weimarer Republik in der Zentrumspartei. Nach 1945 gehörte er zu den Mitbegründern der CDU in Württemberg-Hohenzollern.

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Hermann Müller (1876–1931)

Hermann Müller prägte die Weimarer Republik. Er brachte die revolutionäre Rätebewegung auf einen parlamentarischen Kurs, unterzeichnete als Reichsaußenminister den Friedensvertrag von Versailles, beseitigte die Verwerfungen des Kapp-Lüttwitz-Putsches, sicherte die Verständigungspolitik mit Frankreich und lenkte als Reichskanzler zwei Kabinette durch Krisenzeiten. Mit dem Young-Plan von 1929 bewirkte er die endgültige Regelung der Reparationszahlungen. Als letzter parlamentarisch legitimierter Reichskanzler der Weimarer Republik war er eine Schlüsselfigur der jüngeren deutschen Geschichte.

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Mathilde Planck (1861–1955)

Mit ihrem vielfältigen politischen, sozialen und kulturellen Engagement zählt Mathilde Planck zu den bedeutendsten südwestdeutschen Frauenrechtlerinnen. Sie war eine der ersten weiblichen Abgeordneten im württembergischen Landtag und machte sich als Lehrerin, Journalistin und Vereinsgründerin einen Namen.

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